KL_Banner_Rot.jpg Foto: Agentur Vatter&Vatter

Fragen und Antworten zur Kleiderspende

Was Sie wissen sollten...

Ein bisschen Platz im Schrank kann nicht schaden. Also raus mit den alten Klamotten. Doch wohin damit? In den Altkleidersack oder zum Deutschen Roten Kreuz? Was machen die eigentlich mit den gespendeten Sachen? Hier erhalten Sie einige Antworten zum Thema.

  • Wozu sammelt das DRK Spenden?

    Die gespendeten Gegenstände werden bei uns sortiert und dann in unseren DRK-Shops für wenig Geld verkauft. So erhalten viele Menschen die Möglichkeit, gute Ware zum kleinen Preis zu erstehen. Mit diesem Vorgehen verhindern wir, dass die Sachen in den Müll wandern und somit niemandem nutzen bzw. dort verbrannt werden oder Deponien belasten.

    Doch was kann denn alles gespendet werden? Eigentlich gibt es nichts, das wir nicht gebrauchen könnten. Neben gebrauchter Kleidung und Schuhen können u.a. folgende Dinge gespendet werden:

    - Spielzeug
    - Bücher
    - Dekoartikel
    - Handtücher, usw.      

    Durch den Verkauf der Gebrauchtwaren in den Shops schaffen wir Arbeitsplätze: Von der Verkäuferin bis hin zum Lkw-Fahrer können wir jede helfende Hand brauchen. Aus den Erlösen des Verkaufs werden die Mitarbeiter bezahlt, die Container- und auch Raummieten beglichen und die Fahrzeuge für den Transport finanziert. Auch ehrenamtliche Helfer unterstützen uns dabei tatkräftig und werden jederzeit herzlich in unser Team aufgenommen. 

    Die Gebrauchtwarensammlung ist aber auch eine wichtige und große Säule zur Finanzierung unserer ehrenamtlich geprägten Arbeit. Dazu gehören unter anderem Bereiche wie die Bereitschaften, der Katastrophenschutz, die allgemeine Fürsorge und auch das Jugendrotkreuz.

    In besonderen Notfällen erhalten Hilfsbedürftige die Kleidung auch kostenlos. 

  • Wird der Textilmarkt (z.B. in Tansania) durch die Spenden zerstört?

    Da wir hier nur für unseren kleinen Bereich der Kleiderspenden einen Überblick erhalten, müssen wir an dieser Stelle das DRK-Generalsekretariat in Berlin sprechen lassen. Hier heißt es:

    Ob das tatsächlich der Fall ist, darüber sind sich auch Experten nicht einig. Studien des Fachverbandes FairWertung in Kamerun und Tansania haben ergeben, dass die Altkleidermärkte gerade von Geringverdienern in diesen Ländern gut angenommen werden. Im Gegensatz zur lokal produzierten Kleidung, die oft eher Kunsthandwerk als Gebrauchsware ist, sind die importierten Altkleider auch für arme Menschen dort noch erschwinglich. FairWertung hat auch herausgefunden, dass in diesen Ländern dadurch sogar neue Arbeitsplätze entstanden sind, da eine große Anzahl von Menschen vom Handel oder dem Umarbeiten der Secondhand-Kleidung profitieren.

  • Kann man bestimmen, wo die eigene Altkleiderspende hingeht?

    Sehr häufig werden Spenden bei uns abgegeben mit der Bitte, sie einem bestimmten Zweck zukommen zu lassen. Grundsätzlich ist dies aus organisatorischen und logistischen Gründen fast unmöglich. Natürlich ist es aber unser Bestreben, die Spenden dort ankommen zu lassen, wo sie wirklich benötigt werden.