Zur erklärten Auflösung des DRK-Ortsvereins Thüste DRK-Vorstand Müller: „Wir werden dieser Entwicklung aktiv entgegentreten“
Der DRK-Kreisverband hat den Bericht der DeWeZet zur geplanten Auflösung des Ortsvereins Thüste zum Jahresende zur Kenntnis genommen. „Wir können Stand heute weder die Entscheidung zur Auflösung des DRK-Ortsvereins, noch die in der Tageszeitung aufgeführte Begründung nachvollziehen, so DRK-Vorstandsvorsitzender Müller. „Sollte beides zutreffen, hätte das Vorgehen des DRK-Ortsvereins Thüste negativen Einfluss auf das Image des DRK im Weserbergland. Zur Klärung dieses Sachverhaltes wird sich unsere zuständige Abteilungsleiterin, Regina Seifert, zeitnah mit dem Vorstand des Ortsvereins in Verbindung setzen. Erst nach Beendigung dieser internen Gespräche wird sich der Kreisverband bei Bedarf inhaltlich äußern“.
Zur erklärten Auflösung des DRK-Ortsvereins Thüste
DRK-Vorstand Müller: „Wir werden dieser Entwicklung aktiv entgegentreten“
Der DRK-Kreisverband hat den Bericht der DeWeZet zur geplanten Auflösung des Ortsvereins Thüste zum Jahresende zur Kenntnis genommen. „Wir können Stand heute weder die Entscheidung zur Auflösung des DRK-Ortsvereins, noch die in der Tageszeitung aufgeführte Begründung nachvollziehen, so DRK-Vorstandsvorsitzender Müller. „Sollte beides zutreffen, hätte das Vorgehen des DRK-Ortsvereins Thüste negativen Einfluss auf das Image des DRK im Weserbergland. Zur Klärung dieses Sachverhaltes wird sich unsere zuständige Abteilungsleiterin, Regina Seifert, zeitnah mit dem Vorstand des Ortsvereins in Verbindung setzen. Erst nach Beendigung dieser internen Gespräche wird sich der Kreisverband bei Bedarf inhaltlich äußern“.
Die Zusammenarbeit von Hauptamtlichen und Ehrenamtlichen beim DRK ist durch die Satzung geregelt. Laut dieser werden „die Aufgaben des Deutschen Roten Kreuzes unter Wahrung der Gleichachtung von Mann und Frau sowie ihrer Gleichberechtigung bei der Wahrnehmung von Ämtern von ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitgliedern und Mitarbeitern erfüllt. Nach dem Selbstverständnis des Deutschen Roten Kreuzes kommt der ehrenamtlichen Tätigkeit besondere Bedeutung zu; sie ist auf allen Ebenen zu fördern. Ehrenamtliche und hauptamtliche Arbeit ergänzen sich und dienen im Einklang mit den Grundsätzen des Roten Kreuzes der Verwirklichung des einheitlichen Auftrages - der Hilfe nach dem Maß der Not.“
„Diese inhaltliche Vorgabe bindet und verpflichtet beide Seiten. Ortsverein und Kreisverband“, betont Thomas Müller. „Im Einklang heißt, dass wir zur engen Kooperation verpflichtet sind und eventuelle Konflikte im Einklang und zum Wohl des DRK intern klären.Wir werden diese Thematik in den kommenden Wochen und Monaten mit allen Vorständen der rund 93 Ortsvereine im Weserbergland nochmals besprechen.“
Aber auch die Rolle des Kreisverbandes ist in der Satzung klar definiert. „Kreisverbände haben unter Einbeziehung ihrer Ortsvereine in ihrem Gebiet für die umfassende Wahrnehmung der Aufgaben zu sorgen. ... Die Verantwortung der Kreisverbände, die Aufsicht auszuüben, bleibt unberührt.“
„Damit sind wir in der Pflicht zu handeln. Mir geht es dabei um eine offene und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Damit sichergestellt ist, dass der Kreisverband und die vielen autonomen, aber inhaltlich eng eingebundenen Ortsvereine ihre wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben im Einklang organisieren können, ist ein regelmäßiger Austausch und eine Informationsmöglichkeit bis auf die Mitgliedsebene erforderlich. Daran arbeiten wir und für diese Kooperation stehen wir gerne bereit“, so der Vorstandsvorsitzende.
„Wir sind auch jederzeit bereit, die Ortsvereine bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit zu unterstützen. Die Abteilungsleitung Frau Seifert ist die zuständige Ansprechperson für Wünsche, Rückmeldungen, Probleme und wenn erforderlich auch für Kritik. Sie kümmert sich schwerpunktmäßig um die Zusammenarbeit mit den Ortsvereinen. Wir dürfen erwarten, dass die Vorstände der selbstständigen Ortsvereine im Rahmen Ihrer Verantwortung für das DRK zuerst den Austausch mit dem Kreisverband aktiv suchen, wenn es ein Problem zu lösen gilt,“ so der Vorstandsvorsitzende Müller. Wenn eine Information der Öffentlichkeit erforderlich ist, sollte diese zwischen Ortsverein und Kreisverband gut vorbereitet und abgestimmt werden.
Natürlich kennt auch der DRK-Kreisverband die Herausforderungen, die ehrenamtlichen Vorstandspositionen in den DRK-Ortsvereinen nachzubesetzen. „Daher hat für uns die Zukunft des Ehrenamtes eine sehr große Bedeutung. Aus diesem Grund haben wir eine eigene Abteilung nur für diesen Bereich. Im letzten Jahr haben wir uns in einem zweitägigen Ehrenamtskongress genau mit diesen Zukunftsfragen auseinandergesetzt. Es waren 100 Vertreterinnen und Vertreter aus den DRK-Ortsvereinen anwesend. Dieses Jahr werden wir eine große Veranstaltung zum Thema Jugendarbeit im DRK durchführen. Außerdem bieten wir mehrmals im Jahr einen Ehrenamtsstammtisch an, an dem auch der Vorstandsvorsitzende teilnimmt. Hinzu kommt die monatliche digitale Austauschrunde in der ortsvereinsspezifische Themen besprochen werden,“ fasst Müller zusammen.
Im Artikel der DeWeZet wurden als Begründung für die geplante Auflösung die Kündigungen in der ambulanten Pflege vom vergangenen Jahr genannt. Dazu ist aus Sicht des Kreisverbandes bereits alles gesagt. Mit einer einseitigen Bevorzugung von Mitgliedern der Ortsvereine bei den Kündigungen würde der DRK-Kreisverband gegen die Pflicht zur Unparteilichkeit verstoßen. Dass könnte den Kreisverband seine „Gemeinnützigkeit“ kosten. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies dem Vorstand eines Ortsvereins nicht bekannt ist. Aber auch das werden wir klären“, so Vorstandsvorsitzender Müller.
Thomas Müller
Vorstandsvorsitzender
DRK-Kreisverband Weserbergland e.V.